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Stethoskop
Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs
Die Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs ist in der Regel auf fünf Jahre angelegt.
Speiseröhrenkrebs

Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs

Nach der Behandlung von Speiseröhrenkrebs, also der Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung beginnt die Phase der Nachsorge. Auch hierfür braucht man einen Arzt, zu dem man ein Vertrauensverhältnis hat. Die Nachsorge hat die Aufgabe, Begleiterkrankungen und Folgeerkrankungen zu erkennen und zu therapieren. Auch soll dem Patienten im Rahmen der Nachsorge bei den physischen, sozialen oder psychischen Schwierigkeiten geholfen werden, die sich durch Speiseröhrenkrebs oder die Behandlung ergeben haben. Ein Rückfall (Rezidiv) soll so möglichst schnell erkannt werden.

Welche Untersuchungen gehören zur Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs?

Wenn der Tumor mit einer endoskopischen Resektion oder Operation entfernt werden konnte, sollten in bestimmten Zeitabständen bestimmte Untersuchungen statfinden. Diese werden im ersten Jahr nach der Operation alle drei Monate, dann bis zum dritten Jahr nach der Operation halbjährlich und bis zum fünften Jahr jährlich durchgeführt. Dazu gehören:

  • die körperliche Untersuchung
  • Blutbild/Serumwerte
  • eine Ultraschalluntersuchung des Oberbauchs

Ferner sollten sechs und 18 Monate nach der Operation und anschließend einmal im Jahr folgende Untersuchungen zur Nachsorge stattfinden:

  • Computertomografie des Thorax-Bereichs und des Abdomens
  • Knochenszintigrafie
  • Endoskopie bei Symptomen

Ansprechpartner für die Nachsorge

Patienten mit Speiseröhrenkrebs und ihre Angehörigen brauchen häufig intensive Unterstützung, wenn es darum geht, die Krankheit und ihre Folgen zu bewältigen. In vielen Kliniken gibt es Sozialdienste, die helfen und auch ambulante Ansprechpartner für die Zeit nach dem Krankenhaus kennen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind geschult, beim Verarbeiten der durch die Krankheit bedingten Probleme zu helfen. Auch können sie bei der Beantragung einer Maßnahme zur Rehabilitation helfen. Viele Nachsorgezentren und Kliniken bieten auch eine psychologische Beratung und Therapie an. Die regionalen psychosozialen Krebsberatungsstellen sind Ansprechpartner für Patienten und Angehörige. Psychoonkologen sind spezialisiert auf die psychologische Unterstützung für Krebspatienten. Es gibt auch Krebsselbsthilfegruppen.

Spezielle Probleme bei der Nachsorge

Da sich die Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs meist über mehrere Jahre hinzieht, kann es sein, dass man den Arzt wechselt. Daher ist es wichtig, dass der neue Arzt alle relevanten Dokumente erhält, um den bisherigen Verlauf der Krankheit genau einschätzen zu können. Zu dieser Dokumentensammlung gehören folgende Unterlagen:

  • histologischer Bericht (also die Ergebnisse der feingeweblichen Untersuchung von Gewebeproben)
  • Protokolle der medikamentösen Therapie
  • Laborbefunde
  • Berichte über die Bestrahlung
  • Befunde aus bildgebenden Untersuchungen (Ultraschall, Computertomografie, Positronen-Emissions-Tomografie, Röntgen etc.)
  • Arztbriefe
  • Operationsbericht
  • Nachsorgeberichte

Rehabilitation bei Speiseröhrenkrebs

Es werden drei verschiedene Leistungen zur Rehabilitation unterschieden:

  • Die medizinische Rehabilitation verfolgt das Ziel, etwaigen Behinderungen, die aus der Krankheit oder ihrer Behandlung entstehen, entgegenzuwirken. Eine mögliche Pflegebedürftigkeit soll vermindert oder es soll ihr vorgebeugt werden.
  • Im Rahmen der beruflichen Rehabilitation soll der Patient wieder in das Arbeitsleben integriert werden.
  • Die soziale Rehabilitation greift dann, wenn die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gefördert werden soll.

Fedor Singer